News / wp WP-02.02.2006 SPD schwimmt wieder in einer gemeinsamer Bahn

SPD schwimmt wieder in einer gemeinsamer Bahn

02.02.2006 / LOKALAUSGABE / HOHENLIMBURG

Hohenlimburg. Die Hohenlimburger und Hagener Genossen haben in der Diskussion um das Bäderkonzept ihr Kriegsbeil begraben und ziehen wieder an einem Strang. Bei einer Tagung des Unterbezirksausschusses wurden am Mittwochabend gut zwei Stunden lang persönliche Vorwürfe ausgeräumt und Alternativen konstruktiv diskutiert. Ein Neuanfang und eine neue Perspektive für das Kirchenbergbad!

Im Vorfeld der gestrigen Sitzung des Hagener Rats zum Bäderkonzept präsentierten Mark Krippner, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Hohenlimburg, und Wolfgang Jörg, Landtagsmitglied und Unterbezirksvorsitzender der SPD, die Ergebnisse der Aussprache, an der auch Mitglieder der Bürgerinitiative "Ja zum Kirchenbergbad" teilnahmen.

Es bleibt dabei: Die SPD-Fraktion will für den Bau des Zentralbads am Ischeland stimmen und die Bäder in Haspe, Hengstey und Hohenlimburg mit einem jährlichen Zuschuss von jeweils bis zu einer halben Million Euro bezuschussen. "Mit diesem Geld soll eine Lösung für Hohenlimburg gefunden werden, wie auch immer die aussieht", erklärt Jörg. Damit ist das Kirchenbergbad wieder im Rennen.

"Wenn es eine gute Lösung für Hohenlimburg gibt, könnnen wir auch über den finanziellen Rahmen reden", verweist Jörg auf die von HagenBad frisch ins Leben gerufene Hohenlimburger Expertenkomission, die ihre Arbeit bereits aufgenommen hat und prüft, ob ein Ganzjahresbetrieb am Standort Kirchenberg zu ähnlichen, finanziellen Konditionen wie am Standort Lennebad möglich ist. Bereits eine Sitzung und eine Begehung des Kirchenbergbads fanden statt. In der kommenden Woche sollen technische Untersuchungen mit Kamerafahrten im möglicherwiese defekten Rohrleitungssystem vorgenommen werden. Auch die Kosten für die Betonsanierung sollen ermittelt werden. "Die Expertenkommission muss ihre eigenen Ergebnisse mit den Ergebnissen der HagenBad vernünftig gegenüberstellen", fordert Jörg. "Ivo Grünhagen muss das endlich zur Chefsache machen."

Eine Lösung, mit der Mark Krippner gut leben könnte. "Die Tagung des Unterbezirksausschusses war eine gute Veranstaltung. Wir haben für die Expertenrunde geworben", blickt der Vorsitzende der Hohenlimburger Genossen zurück. "Die Kommission bekommt eine faire Chance."

Ganz anders hatte das noch vor gut zwei Wochen ausgesehen, als sich die Hagener SPD-Fraktion bei ihrer Klausurtagung gegen die Stimmen der Hohenlimburger Genossen für die Schließung des Kirchenbergbads und den Erhalt des Lennebads aussprach. Laut HagenBad sei dies nach aus finanzieller Sicht die einzige Alternative.

Durchatmen bei Mark Krippner und den Hohenlimburger Genossen. Skeptische Gesichter hingegen bei der Bürgerinitiative "Ja zum Kirchenbergbad". Gut zehn Mitglieder kamen gestern zur Ratssitzung ins Hagener Rathaus. Veronika Lünstroth stellte bei der Bürgerfragestunde im Namen der Initiative an Oberbürgermeister Peter Demnitz die Frage, die allen unter den Fingernägeln brennt: "Sind Sie bereit, die Ergebnisse der Hohenlimburger Expertenrunde bei ihren Beschlussfassungen zu berücksichtigen und der Kommission etwas mehr Zeit einzuräumen, um die Standortfrage für ein Bad in Hohenlimburg auf Grundlage gesicherter Fakten zu beantworten?"

Demnitz wollte sich nicht festlegen. Die ermittelten Fakten würden geprüft. Ob sie berücksichtigt würden, könne er nicht versprechen. Vertagen will er die Entscheidung über die Hagener Bäderlandschaft nicht. Es soll beim Termin Anfang März bleiben. Mark Krippner ließ sich nicht einschüchtern. "Wir sind auf dem richtigen Weg." Der Oberbürgermeister habe an der Sitzung des SPD-Unterbezirksausschusses teilgenommen und das Engagement der Hohenlimburger im Hinterkopf.

Von Carolin Annemüller

Quelle: http://www.westfalenpost.de

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