News / wp WP-07.02.2006 Nächste Woche soll Sachverhalt bewertet werden

Nächste Woche soll Sachverhalt bewertet werden

07.02.2006 / LOKALAUSGABE / HAGEN

Hohenlimburg. (can) "Noch sind wir dabei, den Sachverhalt zu ermitteln. Vorher können wir keine Bewertungen vornehmen", fasst Bezirksvorsteher Hermann Hulvershorn das zweite Treffen der Expertenrunde zur Hohenlimburger Bäderlandschaft zusammen. "Wir wären gerne schon weiter."

In großer Runde diskutierten am Montagabend Hohenlimburger Politiker aller Fraktionen der Bezirksvertretung, Vertreter und Experten der HagenBad sowie Vertreter und Experten der Bürgerinitiative "Ja zum Kirchenberg-Bad", wie man das Kirchenbergbad unter Berücksichtigung der betriebswirtschaftlichen Grundlagen langfristig als Ganzjahresbad erhalten kann. Die besondere Herausforderung dabei: Der erforderliche Zuschuss seitens der Stadt soll nicht höher liegen als bei der Alternative - dem Erhalt des Lennebads. Bisher wurde aus finanzieller Sicht seitens der HagenBad und der Rats-Fraktionen in Hagen der Erhalt des Lennebads und damit die Schließung des Kirchenbergbads favorisiert. "Wir werden versuchen, einen vernünftigen Finanzrahmen aufzustellen und die Politiker zu überzeugen", so Frank Schmidt von der Bürgerinitiative "Ja zum Kirchenbergbad".

Das größte Manko aus der Sicht Hulvershorns: Die Mitglieder der Expertenrunde hätten auch bei ihrem zweiten Treffen auf konkrete Zahlen der HagenBad verzichten müssen. Was kostet die Sanierung des Kirchenbergbads im Detail? Wie sind die ermittelten Zahlen zustande gekommen? Diese Fragen seien immer noch nicht beantwortet. Gestern Mittag kamen per Fax die von HagenBad bereits in der Expertenrunde und Bezirksvertretung verkündeten Zahlen - eine differenzierte Auflistung fehlte erneut. Das hatten sich die Hohenlimburger anders vorgestellt. "Es wird gemauert und auf Zeit gespielt", ärgert sich Frank Schmidt.

Bewährt habe sich in der gemeinsamen Zusammenarbeit mit HagenBad hingegen der externe Moderator Hans Lunkeit, Personaltrainer aus Hagen. "Er hat eine gewisse Ordnung in die Diskussion gebracht", so Hulvershorn.

Bis zum dritten Treffen der Expertenrunde am kommenden Mittwoch, 15. Februar, soll sich einiges tun. Noch in dieser Woche will Ingenieur Michael Knauf, der von der Bürgerinitiative beauftragt worden ist, mit einem Vertrerter der HagenBad eine Besichtigung des Kirchenbergbads vornehmen. Die Frage des Wasserverlusts im Sportbecken soll mit einer Überprüfung des Rohrleitungssystems nachgegangen werden. Dabei kommen fahrbare Kamerasysteme zum Einsatz. Außerdem wird eine Abordnung der Expertenrunde das Parkbad in Velbert besichtigen. Dort sei ein Teil des großen Beckens mit einem Zeltdach überdacht, erklärt Hulvershorn.

Der Bezirksvorsteher hofft, in der kommenden Woche eine Bewertung der Positionen wie Traglufthalle oder Zeltdach im Kreise der Expertenrunde vornehmen zu können. Beim nächsten Treffen soll zudem ein Vertreter der Bauaufsichten zu Fragen des Planungsrechts Stellung nehmen.

Das Zeitfenster ist eng. Anfang März soll der Rat über das Bäderkonzept entscheiden. "Ich hoffe, dass der Punkt Erhalt des Kirchenbergbads oder Lennebads noch offen bleibt", so Hermann Hulvershorn.

Quelle: http://www.westfalenpost.de

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