Dem Bad eine Chance geben

31.01.2006 / LOKALAUSGABE / HAGEN

Kommentar Um eines vorweg zu nehmen: Noch mehr Zwietracht soll nicht gesät werden, wenn die Westfälische Rundschau heute den Verlauf der Bäderdiskussion innerhalb der SPD nachzeichnet. Es soll vielmehr dokumentiert werden, dass die Hohenlimburger Genossen sich in Sachen Erhalt des Kirchenberg-Wellenbades nichts vorzuwerfen haben. Das gilt übrigens für alle in der Hohenlimburger Bezirksvertretung ansässigen Parteien. Auch soll die demokratische Abstimmung innerhalb der SPD-Ratsfraktion gegen das Bad nicht in Frage gestellt werden, vielmehr steht der politische Umgang der Parteiführung mit der Basis auf dem Prüfstand. Seit Beginn der Diskussion um die Schließung des Freibades im Frühjahr des vergangenen Jahres standen Vorsitzender Mark Krippner, der weitere Vorstand des Ortsvereins und viele Mitglieder mit Rat und Tat der Bürgerinitiative "Ja zum Kirchenbergbad" zur Seite. Wer als Unterbezirksvorsitzender, der in Hagen und auch in Düsseldorf nicht allzu weit von der Lenne entfernt ist, die Bemühungen der Hohenlimburger Genossen auf vielen Ebenen nicht mitbekommen haben will und daher im Nachhinein von "mangelnder Einflussnahme" spricht, der kann das nicht ernst meinen oder nimmt bewusst in Kauf, das schon angeknackte Vertrauensverhältnis noch mehr zu strapazieren. Heute wird es Zeit, dass eine vernünftige Aussprache wieder für Annäherung sorgt. Das gelingt aber nur, wenn der eingesetzten Expertenkommission, die den Erhalt des Bades ausloten soll, eine faire Chance gegeben wird.

Andreas Reitmajer