News / WR-29.08.2005 Neue Bücherei und kein Sand im Freibad
Neue Bücherei und kein Sand im Freibad
29.08.2005 / LOKALAUSGABE / HOHENLIMBURG
Hohenlimburg. In einer Chronik wurde das ereignisreiche erste Halbjahr 2005 für den Heimatverein zusammengefasst.
Wirtschaft
Das ehemalige Hohenlimburger Kaltwalzwerk Giebel ist mit der Übernahme durch die Essener Knauf-Gruppe am Standort Letmathe zwar erhalten geblieben, die Zweigbetriebe in Hohenlimburg wurden dagegen geschlossen oder veräußert. ThyssenKrupp behält die Federnproduktion in Oege nach der Fusion mit dem Stoßdämpfer-Spezialisten Bilstein (Ennepetal) - das Konzept und der neue Name "ThyssenKrupp Bilstein Suspension" wurden vorgestellt. Die Mittelbandstraße von Hoesch Hohenlimburg wurde mit einem Hubbalkenofen, eine 10-Millionen-Euro-Investition, aufgerüstet.
Bereits 100 Jahre Standorttreue zeigen die Hohenlimburger Kalkwerke, die im Juni ihr Jubiläum feierten. Mit einem Fest im Steinbruch wurde der runde Geburtstag gebührend gefeiert. Eine dicke Spende der Kalkwerke ging an den Heimatverein zur Unterstützung der Schloss-Sanierung.
Der Hohenlimburger Bauverein erhielt den Zuschlag für einen Neubau auf dem Gelände der alten Bücherei an der Grünrockstraße. Ein besonders im sozialen Bereich mehrfach nutzbares Gebäude soll nach dem Abriss der maroden Bücherei, die im Juli in das Hoesch-Verwaltungsgebäude umzog, entstehen. Ein Dutzend Leerstände von Geschäftslokalen stimmt nachdenklich, trotz der Bemühungen der aktiven Ladengemeinschaft. Glück mit dem Wetter hatten die Organisatoren beim 25. Stadtfest am ersten Juli-Wochenende, das wieder Tausende Besucher anlockte - kein Wunder bei einem tollen Sport- und Musikprogramm, Göcke-Ausstellung und Feuerwerk.
Kultur
Eine gemeinnützige GmbH (Fürstenhaus, Heimatverein, Kaltwalzmuseum und Freundeskreis Schlossspiele) soll seit Januar 2005 den Betrieb im Hohenlimburger Schloss garantieren und die im Schloss präsentierten Kunst- und Kulturwerte erhalten. Die avisierten Sanierungen haben jetzt begonnen, nachdem behördliche Genehmigungen vorliegen. Eine professionelle Projektsteuerung soll die umfangreichen Aufgaben koordinieren.
Politik
Die Landtagswahlen in NRW bestätigten auch an der Lenne und Volme den allgemeinen Trend. Dass die SPD (43,01 %) in Hagen knapp vor der CDU (40,4 %) blieb, verdankt sie fast nur den Hohenlimburger Wählern (50,5 zu 31,5 %). In Hohenlimburg folgten die FDP (9,4 %) und die Grünen (5,3 %) auf den Plätzen. In den Landtag wurde für diesen Wahlkreis Wolfgang Jörg (SPD) gewählt.
Polizei/ Feuerwehr
Bei einem Beziehungsdrama wurde im Februar ein türkischer Mitbürger ermordet. Dazu gab es reichlich Eigentumsdelikte und die leidige Sprayer- und Vandalenszene, die die Polizei ziemlich beschäftigten. Die Feuerwehr bewies besonders bei zwei Schwelbränden in Wohnhäusern der Innenstadt (9 Verletzte) und der Wulfeldstraße (7 Verletzte) ihre Leistungsfähigkeit.
Sport
In den Mannschaftssportarten gab es wenige Highlights. Die Wasserballdamen des HSV belegten in der Bundesliga einen Mittelplatz, die Herren kämpften um den Erhalt der Regionalliga, wurden jedoch NRW-Pokalsieger. Aus der Verbandsliga absteigen mussten die Fußballer des SV 1910 - sie spielen wie die Handballer/ -innen der HSG oder die Basketballer des TV 1871 wieder in der Landesliga. Einzelsportler im Jugend- und Schülerbereich verzeichneten dagegen persönliche Erfolge. Oleg Kraft (Elseyer TV) qualifizierte sich im Weitsprung mit 7,13 Meter für die deutsche Jugendmeisterschaft. Den Deutschen Titel bereits im "Boot" haben Jacqueline (16) und Stefanie Horn (14) im Kajak und Holger Gerdes (14) im Kanadier - eine Bestätigung der Nachwuchsarbeit beim Hohenlimburger KC mit Trainer Siegfried Schulte.
Bauwesen/ Verkehr
Der Verkehr in Hohenlimburg wird seit Mai durch die äußerst schleppende Sanierung der Stennertbrücke durch ein Nadelöhr geleitet. Die oft sehr langen Staus stellen die Autofahrer auf eine harte Geduldsprobe. Angeblich sollen die Arbeiten aber bis zum Oktober (2005!) abgeschlossen sein. Die Sanierung der Hohenlimburger Rundturnhalle verzögert sich gleichfalls weiter - sehr zum Leidwesen der Schulen und Vereine. Eventuell kann sie erst zum Jahresbeginn 2006 wieder in Betrieb genommen werden. Entgegen den Plänen der Hagener Bäderverwaltung wurde das Kirchenbergbad doch wieder geöffnet. Ein geharnischter Bürgerprotest zwang zum Einlenken und zum "Verzicht", das Schwimmbecken mit Sand zu füllen und ein Beachvolleyballfeld zu installieren. Nun soll ein neues Konzept her - der Fortbestand ist aber keineswegs gesichert. Auch das Kirchenbergstadion und die maroden Hartplätze im Kirchenberg und Ostfeld bringen die Vereine auf die Palme. Für die Hartplätze ist seitens der Vereine bereits an Kunstrasenplätze gedacht. Die Verantwortlichen von Rat und Stadt halten sich noch zurück.
Von Jürgen Kramer
Quelle: http://www.westfaelische-rundschau.de
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