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Expertenteam soll Fakten genau prüfen

17.01.2006 / LOKALAUSGABE / HOHENLIMBURG

Hohenlimburg. Bleiben die Pforten des Kirchenbergbads für immer geschlossen? Vieles spricht zurzeit dafür, dass das Wellenbad dicht gemacht wird. Foto: Christian Janusch Die Bezirksvertretung Hohenlimburg lässt sich von der Entscheidung der SPD-Ratsfraktion, das Kirchenbergbad zu schließen, nicht beirren. Die heimischen Genossen zeigten sich gestern in der Sondersitzung zum Bäderkonzept tief enttäuscht über die Entscheidung und machen sich mit den Vertretern der anderen Parteien weiter für den Umbau des Kirchenberg-Schwimmbads zum Ganzjahresbad stark.

Per Beschluss forderte die Bezirksvertretung den Rat der Stadt Hagen und den Aufsichtsrat der HVG auf, im neuen Bäderkonzept zukünftig auch die Interessen der Bürger in den Stadtteilen verstärkt zu berücksichtigen.

Peter Leisten, Fraktionschef der CDU, kündigte notfalls rechtliche Schritte an, wenn Bürgerinteressen und Beschlüsse der Bezirksvertretung weiterhin völlig ignoriert würden. Er kritisierte, dass Hagens Oberbürgermeister Peter Demnitz gleichzeitig im Aufsichtsrat der HagenBad sitze. Zudem verwies er auf Verstöße gegen die Gemeindeordnung und die Geschäftsordnung des Hagener Rates.

Bezirksvorsteher Hermann Hulvershorn richtete sich an die Vertreter von HagenBad, Carsten Bense und Huburtus Kleinsorge: "Warum haben wir bis heute keine Antwort auf unseren Beschluss vom 22. Juni bekommen, die Variante ganzjähriges Schwimmen im Kirchenbergbad zu prüfen?"

"Wenn man einen Standort in Hohenlimburg erhalten will, muss man sich aus wirtschaftlichen Gründen für das Lennebad entscheiden", betonten die beiden HagenBad-Mitarbeiter. "Das Kirchenbergbad ist mit wesentlich höheren Sanierungskosten behaftet", so Bense. Allein die Sanierungskosten würden 3,6 Millionen Euro betragen, beim Lennebad nur 1,2 Millionen Euro. Für den Umbau des Kirchenbergschwimmbads in eine ganzjährig benutzbare Anlage kämen Kosten im Bereich von drei bis vier Millionen Euro hinzu.

Der Erhalt des Lennebads sei ein vorweggenommenes Todesurteil für den Schwimmsport in Hohenlimburg, so der Tenor der Bezirksvertretung.

Zu einem Ausweg aus der Misere und zur Aufhebung vieler Missverständnisse zwischen HagenBad und Politikern soll das gestern neu gegründete Expertenteam führen. Ihm werden neben Vertretern aller Parteien der Bezirksvertretung auch Sachverständige angehören. Gemeinsam mit HagenBad sollen beide Bäder erneut unter die Lupe genommen und eine Lösung für Hohenlimburg erarbeitet werden. Ein externer Moderator soll dabei vermitteln.

Viel Zeit bleibt nicht. Bereits im März wird der Rat über die Errichtung eines 25 Millionen Euro teuren Zentralbads am Standort Ischeland und die Zukunft der Bäder in den Stadtteilen entscheiden.

Von Carolin Annemüller

Quelle: http://www.westfalenpost.de

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