News / WR-15.01.2006 Das jetzige Konzept sieht die Schließung von drei Bädern vor
Das jetzige Konzept sieht die Schließung von drei Bädern vor
15.01.2006 / LOKALAUSGABE / HAGEN
Hagen. (ds) Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt nahm sich Samstag Zeit für eine Klausurtagung zum Thema: Neugestaltung der Bäderlandschaft. Der Kernpunkt ihres Beschlusses lautet: Bau eines zentralen Kombibades (Frei- und Hallenbad) am Ischeland als Sport-, Freizeit- und Gesundheitsbad. Mit der Konsequenz: Schließung der Bäder Boele, Willi-Weyer und Kirchenberg.
Rund fünf Stunden nahm sich die SPD-Ratsriege Zeit, um die verschiedenen Varianten für eine Neukonzipierung der Hagener Bäderlandschaft durchzuspielen und zu einem Beschluss zu kommen. "Dabei haben die Hohenlimburger natürlich vehement um das Kirchenbergbad gekämpft", sagte gestern Fraktionschef Jochen Weber im Pressegespräch. Und die Hohenlimburger hätten auch den ansonsten einmütigen Beschluss der Fraktion nicht mitgetragen. Der orientiert sich an den Vorschlägen des HVG-Aufsichtsrates, der allerdings keinen Beschluss fasste, sondern das Konzept zur "Zukunfts- und Neuausrichtung der Hagener Bäder" als Vorlage in die Politik gegeben hat. Sie liegt als erstes für die Ratssitzung am 2. Februar vor. "Dann werden wir noch keinen endgültigen Beschluss fassen", meint Jochen Weber, "aber das Konzept auf den Weg bringen." Der führt im Febuar durch sämtliche Bezirksvertretungen und die Fachausschüsse. Im März könnte dann eventuell eine Entscheidung im Rat fallen.
Die Bäder der Hagenbad in der "Stadttochter" HVG sind ein Verlustgeschäft. Das Defizit für den Betrieb der Bäder beläuft sich aktuell auf 5,7 Mio. E, Tendenz steigend bis auf 6,7 Mio. E, hat die SPD zusammen mit Hagenbad und Fachämtern aufgelistet. Im Zuge der Haushalts-Konsolidierung sollten eigentlich drei Millionen an Zuschuss-bedarf eingespart werden. Nach dem jetzigen Konzept könnte zwar dieses Ziel nicht ganz erreicht, aber der Zuschuss-Bedarf bei Erhalt von Lennebad ("Als Allwetterbad mit Öffnung in die Lennewiesen"), Hestert und Hengstey auf 4,5 Mio. E gedrückt werden. Eingespart mit der Schließung der drei Bäder (einschließlich der relativ neuen Sauna im Weyer-Bad) würde der hohe Sanierungbedarf mit einem Volumen von fast 17 Mio. E. Wobei Jochen Weber meint: "Das Kirchenbergbad ist so gut wie irreparabel." Der Bau eines Zentralbades mit Angebotsmix am Ischeland soll die Summe von 25 Mio. E einschließlich der Finanzierungskosten nicht übersteigen.
Quelle: http://www.westfaelische-rundschau.de
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