Der Sache nicht dienlich

31.05.2006 / LOKALAUSGABE / HOHENLIMBURG

Betr.: Demo gegen Badschließung.

Als Anmelderin einer Demonstration für die Öffnung des Kirchenbergfreibads war ich einigermaßen erstaunt, als ich am Tag der Demonstration in Ihrer Zeitung las, es fände keine Demonstration statt. Zu seriösem Journalismus hätte es gehört, zumindest beim Veranstalter nachzufragen und auch dessen Standpunkt zu veröffentlichen. Diese Meldung zeitlich so zu platzieren, dass man sich als Veranstalter nicht einmal wehren kann, wirft die Frage auf, ob hier gezielt demobilisiert und verunsichert werden sollte. Zumal der Artikel Frank Schmidt als Sprecher der Bürgerinitiative "Ja zum Kirchenbergbad" reichlich Platz bot, antikommunistische Stimmung gegen die Demonstration zu schüren. Ich halte es für einen äußerst demokratischen Vorgang, den Beschluss einer Versammlung von über 50 Menschen vom 20. Mai zu einer Demonstration umzusetzen. Ich halte es als Bürgerinitiativen-Mitglied der ersten Stunde allerdings für reichlich undemokratisch, wenn ein Sprecher selbstherrlich entscheidet, an welchen Aktionen die Mitglieder sich beteiligen und an welchen nicht. Das ist der Sache nicht dienlich.

Magret Sarrazin Möllerstraße 89 Leserbriefe müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen, die sich das Recht auf Kürzung vorbehält.LESERBRIEF