News / WP-19.04.2007 Von der Geburtsvorbereitung bis zum Familienglück
Von der Geburtsvorbereitung bis zum Familienglück
19.04.2007 / LOKALAUSGABE / HOHENLIMBURG
Hohenlimburg. Ihre Bäuche sind unterschiedlich groß. Und auch die Motive, die zehn Frauen zum Geburtsvorbereitungskursus ins Elseyer Krankenhaus führen, sind verschieden: Neugier, Wissensdurst, Angst oder einfach die Lust, sich mit anderen Schwangeren auszutauschen.
Heidi Zinn hockt in einer Latzhose auf einer Gymnastikmatte, nippt an einem Glas Mineralwasser und lauscht, was Hebamme Astrid Seiler über Ernährung in der Schwangerschaft erzählt. Eigentlich würde die 28-jährige Hohenlimburgerin jetzt lieber mit ihrem Hund spazieren gehen. Aber das Unbehagen vor der Geburt ihres ersten Kindes ("ein Wunschkind"), das in ein paar Wochen auf die Welt kommen soll, hat gesiegt. "Man hört im Bekanntenkreis immer so viele Horrorgeschichten über die Geburt", sagt Zinn, die bereits in der 31. Schwangerschaftswoche ist. "Ich weiß nicht, was auf mich zukommt."
Und genau das soll sich ändern. Zumindest ein bisschen. Denn im Geburtsvorbereitungskurs gibts keine Tabus. Alles, was die Frauen wissen wollen, wird besprochen und gezeigt. Von Atem- und Entspannungsübungen für die Geburt bis zur Kreißsaalführung, vom Partnerabend mit Massagen bis zu den Themen Stillen und Wochenbett.
All das hat Katharina Pulice schon gemeistert. Die 29-jährige Hohenlimburgerin sitzt mit ihrer kleinen Familie im Esszimmer. Es ist Abendbrotzeit. "Ham, ham", brabbelt die 17 Monate alte Luisa und will noch einen zweiten Zwieback haben. "Man hat sich das alles so schön vorgestellt, aber die erste Zeit war schon sehr anstrengend", blickt Luisas Mama auf die Monate direkt nach der Geburt zurück. "Beim ersten Kind weiß man eben nicht so genau Bescheid."
Inzwischen wissen Katharina und Marco Pulice ganz gut Bescheid und genießen das Leben mit ihrer Tochter in vollen Zügen. "Alles geht so schnell. Es ist einfach toll mitzukriegen, wie sie aufwächst", strahlt Luisas Mama. Auch wenn nicht immer alles reibungslos läuft. "Es ist schwierig, konsequent zu bleiben, zum Beispiel bei Süßigkeiten", sagt Katharina Pulice.
Nach einjähriger Babypause geht die gelernte Betriebswirtin wieder halbtags arbeiten. "Das funktioniert schon, wenn man alles richtig organisiert und plant", macht sie anderen Frauen Mut, den Spagat zwischen Beruf und Familie zu wagen. Luisa wird unterdessen bei der Oma untergebracht. "Sonst wäre das auch nicht so einfach", gibt Marco Pulice (31) zu. "Unsere Tochter schon mit einem Jahr in eine Kinderkrippe geben, das wollten wir nicht."
In Hohenlimburg fühlen sich die Pulices wohl und können sich vorstellen, dass ihre Familie irgendwann noch größer wird. Vorerst bleibt aber Luisa der Star. Mit ihr gehen sie viel spazieren und zum Kinderturnen. Schade findet Katharina Pulice es, dass es "keinen vernünftigen Spielplatz in der Innenstadt gibt". Ihr Mann Marco fände einen Bolzplatz toll. "So wie es sie früher gegeben hat." Beide regt das geplante Brückenprojekt auf. "Das Kirchenbergbad wurde geschlossen und jetzt wird für 18 Millionen Euro eine Brücke gebaut", schütteln sie den Kopf. "Da tut sich was am falschen Ende."
Von Carolin Annemüller
Quelle: http://www.westfalenpost.de
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