News / wp WP-12.05.2006 Hulvershorns Appell im Rat ohne Wirkung

Hulvershorns Appell im Rat ohne Wirkung

12.05.2006 / LOKALAUSGABE / HAGEN

Hohenlimburg. (wp) Der Rat der Stadt Hagen hält weiter mit deutlicher Mehrheit an der Schließung des Kirchenbergfreibads fest. Daran änderte auch der eindringliche Appell von Hohenlimburgs Bezirksvorsteher Hermann Hulvershorn in der Ratssitzung am frühen Donnerstagabend nichts.

Hulvershorns Stellungsnahme bot den Ratsmitgliedern letzte Gelegenheit, über die Schließung des Freibads neu zu beraten, bevor die rechtlichen Schritte der Bezirksvertretung Hohenlimburg konkret werden und das Bürgerbegehren für ein ganzjähriges Schwimmen ausgewertet wird. "Ich bin zuversichtlich, dass im verwaltungsgerichtlichen Verfahren der beanstandete Ratsbeschluss nicht nur aus formellen Gründen keinen Bestand haben wird", zeigte sich Hulvershorn im Hagener Rathaus selbstbewusst. "Sie dürfen davon ausgehen, dass die erforderlichen Stimmen für das Bürgerbegehren längst vorliegen und der Bürgerentscheid im September erfolgreich sein wird." Sein erneuter Vorstoß - ein taktischer Zug.

Das Bürgerbegehren für ganzjähriges Schwimmen in Boele (Hengstey), Haspe (Hestert) und Hohenlimburg (Kirchenberg) geht indes langsam auf die Zielgerade. "Tausende von Hohenlimburgern, aber auch sehr viele Hagener Bürger haben bereits unterschrieben", teilt Initiativen-Sprecher Frank Schmidt einen Zwischenstand mit: "Allerdings wissen wir nicht, ob wir die nötigen 8 000 Unterstützer bereits beisammen haben."

In der kommenden Woche möchte sich die Initiative daher in Zusammenarbeit mit dem Wahlamt einen genaueren Überblick verschaffen.

Dazu ist es notwendig, dass noch kursierende Listen, insbesondere bei Privatpersonen, in den nächsten Tagen zurückgeschickt werden. Kontaktadresse: Frank Schmidt, Raffenbergstraße 20, 58119 Hagen-Hohenlimburg.

Abgegeben werden können die Listen aber auch bei der Buchhandlung Steglich an der Stennertstraße.

Es wird aber auch noch weiter gesammelt - so am Sonntag, 14. Mai, beim Trödelmarkt der SPD im Lennepark, beim Lenneparkfest der CDU am 28. Mai sowie an zwei Tagen in Boele und Haspe. Auch die Wählergruppierung "Hagen aktiv" sammelt für das Begehren, und zwar samstags in der Hagener Innenstadt.

Mit dem Hereinbrechen sommerlicher Temperaturen wird unterdessen der Wert des Kirchenbergbades, das nach aktuellem Stand den ganzen Sommer über geschlossen bleibt und derzeit mit einer grünen Wasserbrühe vor sich hin dümpelt, noch deutlicher. "Bei jedem Mal hinschauen bekommt man einen Stich ins Herz", bedauert Veronika Lünstroth, eine der Initiatorinnen des Bürgerbegehrens.

Aber auch die übrigen HagenBad-Freibäder sind derzeit, anders als die Bäder in umliegenden Städten, trotz adäquater Witterung noch nicht geöffnet.

Wie die Initiative diese Betreiberpolitik beurteilt, macht Schmidt in wenigen Worten deutlich: "Flexibel wie ein Hammer im Teer!"

Eine Entwicklung, die auch Hermann Hulvershorn Sorgenfalten auf die Stirn treibt. "Aufgrund meiner Lebenserfahrung mache ich mir Sorgen um die Zukunft unserer Stadt und appelliere an Sie, die Gelegenheit zu nutzen, eine weise Entscheidung für den Stadtbezirk Hohenlimburg zu treffen", so der Bezirksvorsteher im Hagener Rathaus. Erwartungsgemäß hielten die Ratsmitglieder mit deutlicher Mehrheit an der Schließung des Kirchenbergbads fest. Die Vorsitzenden der großen Fraktionen, Jochen Weber (SPD) und Wolfgang Röspel (CDU), bekräftigten erneut, dass der Bau des Zentralbads und die Schließung des Kirchenbergbads eine notwendige Sparmaßnahme darstellen. Dabei könne auf örtliche Befindlichkeiten keine Rücksicht genommen werden.

Jetzt will Hulvershorn die angekündigten rechtlichen Schritte vorantreiben. Am Montagnachmittag nimmt er erneut die Beratung eines Experten in Anspruch. Sie hoffen am Wochenende nochmals auf viele Unterschriften: Die Mitglieder der Bürgerinitiative "Ja zum Kirchenbergbad".

Quelle: http://www.westfalenpost.de

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