News / WR-25.11.2005 Bäderzukunft ist weiter ungewiss
Bäderzukunft ist weiter ungewiss
25.11.2005 / LOKALAUSGABE / HOHENLIMBURG
Hohenlimburg. "Das Hohenlimburger Stadtteilforum zum Bäderkonzept von Hagenbad und damit auch zur Zukunft der Hohenlimburger Bäder ist gleichzeitig auch eine Vollversammlung unserer Bürgerinitiative", bittet der Arbeitskreis der BI "JA zum Kirchenbergbad" alle Interessenten, am Mittwoch, 30. November, 18 Uhr, im Saal des Hohenlimburger Rathauses zu erscheinen.
"Jene 300 Menschen, die im Frühjahr im Kirchenberg-Restaurant erfolgreich gegen die Befüllung des Schwimmerbeckens mit Sand protestiert haben, sind nun erst recht gefragt, denn diesmal gehts um den generellen Fortbestand der Hohenlimburger Bäder", erläutert Frank Schmidt, gemeinsam mit Bernd Tekampe Sprecher der Initiative, die Ausgangslage.
Bekanntlich hat das Unternehmen Hagenbad als Betreiber der Bäder verschiedene Entwürfe für ein zukunftsweisendes Bäderkonzept erstellt, die den Zuschussbedarf der Bäder von derzeit zwischen fünf und sechs Millionen Euro auf drei Millionen Euro reduzieren sollen. Die Entwürfe, die am Mittwoch von Projektleiter Hubertus Kleinsorge (HagenBad) vorgestellt werden, sehen in vier der fünf Varianten auch die Aufgabe von Bädern vor - sowohl Lennebad, als auch Kirchenbergbad droht die Schließung. Die Bürgerinitiative "JA zum Kirchenbergbad" hingegen möchte, dass in Hohenlimburg weiterhin ganzjährig Schwimmen in städtischen Bädern möglich ist und macht gleichzeitig Vorschläge, wie dennoch Einsparungen erzielt werden können.
Dazu hatte die Initiative in den vergangenen Wochen und Monaten zahlreiche Experten nach Hohenlimburg eingeladen. Erarbeitet wurden Varianten für Ganzjahresschwimmen am Kirchenberg mit einem kleinen Hallen-Neubau, aber auch mit einer sehr kostengünstigen Traglufthalle. Mit Vertretern des Schwerter Elsebads lotete man die Möglichkeit zur Einbindung ehrenamtlicher Kräfte beim Badbetrieb aus. Sogar das Thema Naturbäder nahm man unter die Lupe, wobei ein solcher Badbetrieb für den Standort Hohenlimburg allerdings von BI-Mitgliedern zunächst als weniger geeignet bewertet wurde.
"Konstruktive Reaktionen von Hagenbad auf unsere auch öffentlich gemachten Vorschläge sind bislang ausgeblieben", berichtet Frank Schmidt, der hofft, dass sich das am 30. November ändert. Allerdings befürchtet er, dass das Forum am 30. November nur als demokratisches Feigenblatt für längst getroffene (Schließungs-)Entscheidungen veranstaltet werden könnte, zumal Hagenbad-Chef Ivo Grünhagen beim ersten Stadtteilforum in Boele gar nicht anwesend war. "Sollte dies so sein, dann haben es die Bürger am Mittwoch selbst in der Hand, gehörig Druck zu machen und einen Strich durch diese Rechnung zu ziehen. Die Hohenlimburger sind zum Dialog bereit, doch wenn man uns links liegen lässt und unsere Bäder platt macht, dann gilt es, ein Bürgerbegehren auf den Weg zu bringen", forderte Schmidt die Bürger auf, am kommenden Mittwoch ab 18 Uhr im Hohenlimburger Rathaus Flagge zu zeigen.
In Haspe waren am vergangenen Donnerstag rund 100 Bürger zusammen gekommen. Auch im Bonifatius-Heim wurde über die Zukunft der Bäder diskutiert, wobei sich die Hasper für den Erhalt des Hestertbades aussprachen. Angezweifelt wurde von den Bürgern, ob die Investition in ein großes, zentrales Bad am Ischeland Sinn macht. Nach Hohenlimburg findet die Schlussrunde am 8. Dezember in der Hagener Stadthalle statt. Im Februar 2006 wird der Rat abschließend über die Bäderzukunft entscheiden.
Quelle: http://www.westfaelische-rundschau.de
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