News / WP-11.08.2005 "Nur der Volkszorn kann die Bäder-Pläne der HVG noch kippen"
"Nur der Volkszorn kann die Bäder-Pläne der HVG noch kippen"
11.08.2005 / LOKALAUSGABE / HAGEN
Betreff: Bäderkonzept "Seit Ende Juni ist in Sachen Hagener Schwimmbäder die Katze aus dem Sack. Die Hagener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (HVG) will am Ischeland für geschätzte 25 Millionen Euro ein ,gigantisches Erlebnisbad errichten. Alle bisherigen Hagener Bäder sind infrage gestellt.
Was die HVG jetzt als bevorstehenden Diskussionsprozess mit den Bürgern über verschiedene Varianten bezeichnet, sieht unter diesen Vorzeichen eher nach dem Versuch aus, die Hagener Bevölkerung für ihre Kürzungspläne zu gewinnen. Musste die HVG doch im Frühjahr in Hohenlimburg angesichts des massiven Bürgerprotests einen Rückzieher machen und das Kirchenbergfreibad für diese Saison eröffnen.
Jahrzehntelang konnten die im Zuge der 60er und 70er Jahre erbauten Schwimmbäder von Kommunen betrieben werden, auch als Zuschussbetriebe. Warum soll jetzt ausgerechnet hier kein Geld da sein und der Rotstift angesetzt werden?
Wird doch die breite Masse der Bevölkerung bei Steuern, Gebühren und Abgaben seit Jahren zunehmend zur Kasse gebeten.
Während die HVG über jede Million zur Instandhaltung und Bezuschussung der Bäder jammert, hat sie jetzt mal eben 25 Millionen für einen Neubau parat. Ein Spaßbad am Ischeland zu bauen, wäre sicherlich besonders für manchen Investor ein Spaß. Schließung von Bädern ist dagegen doch nicht einfach Sparen, sondern auch eine Vernichtung öffentlicher Werte.
Was die HVG unter Diskussionsprozess versteht, machte sie nicht zuletzt an den letzten Wochenenden in Hohenlimburg und Hengstey deutlich, wo Freibäder kurzfristig einfach tageweise dicht gemacht wurden.
Mit dem Bäderkonzept der HVG ist auch der von der Bürgerinitiative ,Ja zum Kirchenbergbad eingeschlagene Weg gescheitert, mit möglichst vielen Besuchern im Kirchenberg andere Bäder auszustechen.
Für diesen Weg hatten führende BI-Vertreter wie Frank Schmidt andere Kräfte aus der Bürgerinitiative ausgegrenzt. Mir als ursprünglicher Initiatorin der BI wurde unterstellt, ich wollte ,nur den Volkszorn schüren.
Dazu kann ich heute nur um so mehr sagen: Poolparties gemeinsam mit Hagenbad werden den Kahlschlag der Hagener Bäder nicht verhindern. Wir werden schon etwas Volkszorn benötigen, um die HVG-Pläne zu kippen. Vor allem kommt es jetzt darauf an, dass in Gesamthagen eine Bürgerbewegung für den Erhalt aller Hagener Bäder entsteht. Deshalb habe ich die Initiative zu einem Aufruf ergriffen, für den gegenwärtig Erstunterzeichner gesucht werden. Alles weitere soll auf einem Treffen am Dienstag, 16. August, um 19 Uhr im Kultopia, Konkordiastr. 23 beraten werden. Rege Beteiligung ist nicht nur wünschenswert, sondern nötig."
Magret Sarrazin
Quelle: http://www.westfalenpost.de
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